San Gimignano wird mit gutem Grund "mittelalterliches Manhattan" oder die "Stadt der schönen Türme" genannt. Die bezaubernde Stadt ist, umgeben von atemberaubenden toskanischen Landschaften, ein perfektes Ausflugsziel. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist berühmt für seine gut erhaltenen Turmhäuser, ebenso wie für seine erstaunlich schönen Wandmalereien in den Kirchen. Insbesondere die kleine Kirche "" ist zwar leicht zu übersehen, aber hat sehr kreative und fantasievolle Darstellungen von der Hölle.
Schlendere durch die charmanten Straßen und gönn dir das angeblich beste Gelato in der gesamten Toskana - du musst dich dabei durch viel Eis durchkosten, um deine eigene Bewertung abzugeben ;-). Aber das tatsächlich beste in der Stadt ist es auf einen der Türme zu steigen und die fantastische Aussicht zu genießen.
Top Highlights von San Gimignano
Reiseinfos
Wie lange sollte man bleiben?
San Gimignano kann man sehr gut in einem halben Tag ansehen. Komm am besten früh morgens oder spät Nachmittags, um Stoßzeiten zu vermeiden. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Am frühen Vormittag findest du noch gute Parkplätze. Wenn du am Nachmittag kommst, kannst du auch bis zum Sonnenuntergang bleiben und ihn hier genießen.
Wann ist die beste Zeit für San Gimignano?
Die besten Monate für eine Reise in die Toskana sind von April bis Juli und wieder von September bis Oktober. Zu dieser Zeit herrscht angenehmes Wetter und weniger Gedränge. Die Sommermonate von Juni bis August sind auch sehr beliebt, aber genau deshalb ist es in der kleinen Stadt dann recht schnell überfüllt.
Anreise nach San Gimignano
Die einfachste Möglichkeit, nach San Gimignano zu gelangen, ist mit dem Auto. Von Florenz aus nimmst du die Autobahn Siena-Florenz und fährst an der Ausfahrt Poggibonsi Nord ab. Folge dann den Schildern nach San Gimignano. Kommst du aus Siena, folgst du ebenfalls der Autobahn Richtung Florenz und nimmst die Ausfahrt Poggibonsi Nord. Außerhalb der kleinen Stadt gibt es mehrere Parkbereiche.
Öffentliche Verkehrsmittel: San Gimignano selbst hat keinen Bahnhof; der nächste befindet sich in Poggibonsi. Von dort bringt dich ein Bus in etwa 25 Minuten direkt in die Stadt. Für San Gimignano ist ein Auto ein großer Vorteil.
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Geschichte
San Gimignanos bewegte Vergangenheit beginnt als etruskisches Dorf 300 v. Chr. Der Name der Stadt ehrt den heiligen Geminianus, den Bischof von Modena, der angeblich im Jahr 450 n. Chr. das damalige Schloss vor der Zerstörung durch die Barbaren gerettet hat. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer ummauerten Siedlung um eine dem Heiligen gewidmete Kirche. Später wurde der Ort "Schloss von San Gimignano" oder das "Schloss des Waldes" genannt aufgrund der umliegenden Wälder. 929 fiel die Siedlung unter die Herrschaft der Bischöfe von Volterra.
Das Mittelalter verwandelte San Gimignano dank seiner Lage an der Via Francigena in einen wichtigen Zwischenstopp für Pilger auf dem Weg nach Rom. Die Stadt gedieh durch den Handel mit Safran und Vernaccia-Wein, Gütern, die damals sowohl in der Küche als auch in der Tuchfärberei hoch geschätzt wurden. 1199 wurde die Unabhängigkeit von den Bischöfen von Volterra erklärt, was eine Zeit des Wohlstands einläutete, geprägt durch den Bau von Kirchen und öffentlichen Gebäuden.
Diese Ära war jedoch auch von zahlreichen Konflikten geprägt. Auch innerhalb der Stadtmauern setzten sich die blutigen Familienfehden zwischen Guelfen und Ghibellinen fort. Diese Konflikte führten zum Bau konkurrierender Turmhäuser, die zu einem prägenden Merkmal der Stadtsilhouette wurden. Auf ihrem Höhepunkt zierten 72 (!) Türme die Landschaft. Es wurden später sogar Einschränkungen auferlegt, um ihre Höhe auf die des Palazzo Comunale zu beschränken.
Die Entwicklung von San Gimignano nahm mit dem Schwarzen Tod im Jahr 1348 eine dramatische Wendung, der die Bevölkerung halbierte. Nach der anschließenden Unterwerfung durch Florenz fiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf und bewahrte damit ihren mittelalterlichen Charakter. Im 19. Jahrhundert lebte sie wieder etwas auf, als ihr historischer und künstlerischer Wert erkannt wurde. Heute steht San Gimignano als UNESCO-Weltkulturerbe und wird für ihre gut erhaltene gotische und romanische Architektur gefeiert, einschließlich der berühmten Turmhäuser.