Wie kommt man nach Italien?

Christian
Juli, 2024

Die Anreise nach Italien ist einfach. Als das drittbeliebteste Reiseziel in Europa bietet Italien einige Optionen für die Anreise. Hier findest du grundlegende Infos zur Anreise per Flug, Zug oder Auto.

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Anreise mit dem Flugzeug

Italien wird sogar von 36 Flughäfen bedient, die dir eine Vielzahl an internationalen und nationalen Flugverbindungen bieten.

Die Wichtigsten sind:

in Norditalien

  • Mailand (Mailand-Malpensa MXP und Mailand-Linate LIN)
  • Bergamo (BGY, auch Milan Orio genannt)
  • Venedig (Marco Polo VCE)
  • Bologna (BLQ)
  • Rimini (Rimini-Miramare “Federico Fellini” RMI) - bedient auch San Marino

in Mittelitalien

  • Rom (Rom-Fiumicino FCO (größter Flughafen Italiens) und Rom-Ciampino CIA)
  • Pisa (Galileo Galilei PSA)
  • Florenz (FLR)

in Süditalien

  • Neapel (NAP)
  • Bari (Bari-Palese “Karol Wojtyla BRI) in Apulien
  • Brindisi (Aeroporto di Brindisi-Casale BDS)
  • Lamezia Terme (SUF) in Kalabrien

auf den Inseln

In Sizilien

  • Catania (Catania-Fontanarossa CTA)
  • Palermo (Palermo-Punta Raisi „Falcone e Borsellino PMO)

In Sardinien

  • Cagliari (CAG)
  • Olbia (OLB)
  • Alghero (AHO)

Anreise mit dem Zug

Die Anreise nach Italien mit dem Zug ist sowohl aus Süddeutschland als auch aus Österreich bequem und einfach. Insbesondere Nachtzüge sind eine beliebte Option. In Italien selbst gibt es auf den Hauptverkehrsstrecken ausgezeichnete Hochgeschwindigkeitszüge, die selbst Zugreisen nach Rom in einer angemessenen Zeit ermöglichen. Trenitalia und Italo sind die beiden Hauptanbieter.

Von Österreich nach Italien

Die ÖBB bietet viele direkte Zugverbindungen an. Mit dem Railjet und dem Eurocity können Reisende von Wien, Salzburg und Innsbruck aus Städte wie Venedig, Verona und Mailand erreichen. Der ÖBB Nightjet bietet außerdem Nachtverbindungen von Wien und Salzburg nach Rom, Florenz, Venedig und Mailand. Eine Nachfahrt von Wien - Rom dauert dabei ca. 14 Stunden.
Mehr Verbindungen bei ÖBB

Von Deutschland nach Italien

Die Deutsche Bahn (DB) bietet ebenso zahlreiche Verbindungen von deutschen Städten nach Italien an. Direktzüge wie der Eurocity (EC) und der Nightjet ermöglichen eine komfortable Reise zu beliebten Zielen wie Verona, Venedig und Mailand. Beispielsweise gibt es täglich mehrere Verbindungen mit dem Eurocity von München über Innsbruck dorthin.

Wichtigste Bahnstrecken in Italien

Mit den Hochgeschwindigkeitszügen von Trenitalia und Italo kann man sehr gut auch ohne Auto eine Rundreise in Italien planen.
Der schnellste mit 350 km/h und über 72 täglichen Verbindungen ist der Frecciarossa. Dieser Zug verbindet Turin - Mailand - Bologna - Rom - Neapel - Salerno.

  • Mailand nach Rom: Mit einer Reisezeit von etwa 3 Stunden ist diese Strecke eine der meistgenutzten.
  • Florenz nach Rom: Diese malerische Reise dauert etwa 1,5 Stunden und ist eine schnelle und bequeme Möglichkeit zwei der beliebtesten Städte zu besuchen
  • Mailand nach Neapel: Etwa 4,5-5 Stunden
  • Rom nach Bari: In etwa 4 Stunden kommt man sogar bis in den Süden Italiens ins wunderschöne Apulien.

Komfortklassen

Sowohl DB als auch ÖBB bieten verschiedene Komfortklassen an, von Sitzplätzen bis hin zu Liege- und Schlafwagenabteilen. In den Liegewagen gibt es Abteile für vier oder sechs Personen. Schlafwagenabteile bieten noch mehr Komfort mit eigener Dusche und WC.

Buchung und Sparangebote

Tickets können bis zu sechs Monate im Voraus gebucht werden. Sparangebote wie der Super Sparpreis Europa der DB oder die Sparschiene der ÖBB machen die Reise preiswert. Bei der DB gibt es für Familien spezielle Ermäßigungen: Kinder bis 5 Jahre reisen kostenlos und Kinder zwischen 6 und 14 Jahren fahren in Begleitung eines Erwachsenen ebenfalls kostenfrei oder zu ermäßigten Preisen.

Anreise mit dem Auto

Die Reise mit dem Auto ist eine ausgezeichnete Option für Urlauber, insbesondere aus den Nachbarländern, da sie hohe Flexibilität und die Möglichkeit bietet, die malerische Landschaft besser kennenzulernen. Die wichtigsten Reiserouten nach Italien sind:

Anreise von Österreich

  • A13 bei Innsbruck, Grenzübergang: Brenner
  • A2 bei Villach, Grenzübergang: Tarvis
  • Nach Graz über die Slowakei (A1/E57) und Ljubljana nach Triest

ÖAMTC-Mitgliedschaft

Die ÖAMTC-Mitgliedschaft ist bei einer Urlaubsreise in Italien vorteilhaft, da sie dir Sicherheit gibt. Zu den Vorteilen gehört u.a. die Pannenhilfe, die 24 Stunden am Tag erreichbar ist und dir im Notfall zur Seite steht. Solltest du mit deinem Fahrzeug liegen bleiben, versuchen die "Gelben Engel", das Problem direkt vor Ort zu beheben. Wenn das nicht möglich ist, wird dein Auto in eine Werkstatt gebracht, wobei der Transport für Mitglieder kostenlos ist.

Zudem bietet der ÖAMTC Rechtsberatung an, falls du in rechtliche Probleme geraten solltest, und unterstützt dich bei ungerechtfertigten Polizeikontrollen oder Bestrafungen.

Anreise über die Schweiz

Die häufigste Strecke von der Schweiz nach Italien führt durch den 17 km langen Gotthard-Tunnel und das Tessin in die italienische Lombardei. Über die A2 fährt man dazu an Luzern vorbei und dann durch den Tunnel bis zum Grenzübergang Chiasso/Como. Von dort kommt man über:

  • die A9 nach Mailand,
  • die Land- und Schnellstraßen zum Lago Maggiore und zum Comer See,
  • die A4 in Richtung Venedig auch zum Gardasee.

Bei Reisen aus Richtung Stuttgart oder München, ist eine Anfahrt über die E 43 oder den San Bernardino-Tunnel empfehlenswert.

Für die Fahrt in der Schweiz benötigt man eine Jahresvignette für die Autobahnen. Diese kostet etwa 41 Euro und beinhalten auch die Durchfahrt durch den Gotthard-Tunnel.

Anreise von Deutschland

Eine häufig genutzte Route führt von München über die A8 bis zum Inntaldreieck, weiter über Kufstein, den Brennerpass und dann nach Italien. Diese Strecke ist gut ausgebaut, allerdings sollte man sich auf mögliche Staus, besonders an Wochenenden und in den Ferien, einstellen.

Die Mautgebühren in Österreich können vorab beim ADAC oder an den Autobahnraststätten vor der Grenze erworben werden. Die 10-Tages-Vignette (9 Nächte) kostet etwa 9,90 Euro. Die Gebühr für die Brennerautobahn beträgt zusätzlich 11 Euro (zu bezahlen an der Mautstation Schönberg). Man kann sich diese sparen, wenn man über die Brennerstraße nach Südtirol fährt.

ADAC-Mitgliedschaft

Die ADAC Plus-Mitgliedschaft bietet interessante Vorteile speziell für Reisen nach Italien und andere europäische Länder:

  • Pannen- und Unfallhilfe rund um die Uhr in ganz Europa, inklusive Abschlepp- und Bergungsdienste
  • Krankenrücktransport: Im Falle eines medizinischen Notfalls organisiert und übernimmt der ADAC den Rücktransport nach Deutschland, wenn es medizinisch notwendig und machbar ist.
  • Unterwegsschutz mit Unfall-Sofortleistungen, Auslandsreise-Haftpflicht und Reise-Vertrags-Rechtsschutz
  • Europaweiter Fahrzeugrücktransport bei Pannen und Unfällen in Europa, falls das Auto vor Ort nicht repariert werden kann.

Solltest du in Italien auf ungerechtfertigte Polizeikontrollen oder Bestrafungen stoßen, kannst du die ADAC-Rechtsberatung kontaktieren.

Internationale Versicherungskarte (Grüne Karte)

Obwohl in Italien das Kennzeichen als Nachweis einer Haftpflichtversicherung ausreicht, solltest du trotzdem eine Grüne Karte mit dabei zu haben. Die italienische Polizei fragt immer wieder danach und auch wenn du keine Strafen bekommst, erleichtert die IVK die Kommunikation und Unfallabwicklung mit der Polizei und spart dir Zeit und Nerven. Die kleine IVK wird kostenlos von deinem Kfz-Haftpflichtversicherer ausgestellt.

Visabestimmungen für Italien

Wenn du eine Reise nach Italien planst und kein/e EU-Bürger/in bist, ist es wichtig, die Visabestimmungen zu kennen.

Visafreiheit

Für Staatsangehörige vieler Länder, einschließlich der EU-Mitgliedsstaaten, der Schweiz, Norwegens und Liechtensteins, besteht keine Visumpflicht für Kurzaufenthalte in Italien von bis zu 90 Tagen innerhalb eines 180-Tage-Zeitraums. Diese Regelung gilt auch für Bürger einiger anderer Länder, die visumfrei in den Schengen-Raum einreisen dürfen.

Auch Staatsangehörige von Ländern, die ein Visumliberalisierungsabkommen mit dem Schengen-Raum haben (wie z.B. USA), benötigen kein Visum für Aufenthalte bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen.

Wer braucht ein Schengen-Visum?

Besucher aus Ländern, die keine visumfreie Einreisevereinbarung mit der EU haben, müssen ein Schengen-Visum beantragen. Auch Reisende, die in der Vergangenheit abgelehnt wurden, benötigen ein Visum.

Dieses Visum ermöglicht Aufenthalte von bis zu 90 Tagen in einem 180-Tage-Zeitraum und gilt für touristische, geschäftliche, familiäre und medizinische Zwecke. Die Beantragung erfolgt in der Regel über das Konsulat oder die Botschaft Italiens im Heimatland des Antragstellers. Weitere Infos unter Schengenvisainfo.

Spezifische Anforderungen

  • Reisepassanforderungen: Der Reisepass muss mindestens drei Monate über das Ende des geplanten Aufenthalts hinaus gültig sein und sollte innerhalb der letzten zehn Jahre ausgestellt worden sein.
  • Erklärung der Anwesenheit: Alle Nicht-EU-Bürger müssen innerhalb von acht Tagen nach ihrer Ankunft in Italien eine "Dichiarazione di Presenza" (Anwesenheitserklärung) bei der örtlichen Polizei abgeben, sofern sie nicht bereits bei der Einreise in ein anderes Schengen-Land abgestempelt wurde.

Für weitere Informationen und spezifische Anweisungen zur Visumbeantragung besuchen die offiziellen Websites des italienischen Außenministeriums oder spezialisierte Visa-Websites. Weitere Infos unter Schengenvisainfo.

ETIAS (European Travel Information and Authorization System)

Ab 2025 wird das ETIAS-System für Reisende aus visumfreien Ländern eingeführt. Dieses System erfordert eine Online-Registrierung vor der Reise nach Italien. Die Registrierung beinhaltet die Angabe persönlicher Daten und das Beantworten von Sicherheitsfragen. Die ETIAS-Genehmigung soll zur Verbesserung der Grenzkontrollen im Schengen-Raum beitragen. Detailliertere Infos auf der ETIAS Website.

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