Abseits der Massen: Ein Reiseführer für Entdecker

Christian
Oktober, 2024

Basilikata, eine der am wenigsten bekannten Regionen Italiens, ist ein versteckter Schatz für Reisende, die das Authentische suchen und dabei gerne abseits der üblichen Routen unterwegs sind. Zwischen Apulien, Kampanien und Kalabrien gelegen, offenbart diese raue und zugleich wunderschöne Region eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und unverfälschter Natur. Hier kannst du mittelalterliche Dörfer erkunden, durch antike Ruinen streifen und dabei das Gefühl genießen, die Region fast für dich allein zu haben. Lass uns gemeinsam entdecken, was dieses ungeschliffene Juwel zu bieten hat.

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Volo dell'Angelo: Der Flug des Engels über die Dolomiten

Stell dir vor, du schwebst mit über 100 Stundenkilometern durch die Luft, hoch über zerklüftete Berge und tief eingeschnittene Täler – als würdest du fliegen. Willkommen beim Volo dell'Angelo, einer der aufregendsten Zipline-Erfahrungen Europas. Sie verbindet die beiden malerischen Dörfer Castelmezzano und Pietrapertosa, die wie Adlerhorste in die Felsen der Lucanischen Dolomiten eingebettet sind. Das Erlebnis ist nicht nur ein Adrenalinkick, sondern bietet auch eine der spektakulärsten Aussichten, die man sich vorstellen kann. Während du über die dramatische Landschaft rast, wirst du dich fühlen, als würdest du tatsächlich über die Berge schweben – ein Moment, der dir für immer im Gedächtnis bleibt.

Sassi di Matera

Matera ist ein Ort, der so surreal erscheint, dass er wie aus einer anderen Zeit stammt. Die Sassi di Matera – prähistorische Höhlenwohnungen, die in den Fels gehauen wurden – sind eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Siedlungen der Welt. Diese labyrinthartigen Gassen und in den Fels gehauenen Häuser wirken wie ein lebendiges Museum. Ein Spaziergang durch die Sassi fühlt sich an, als würdest du in eine längst vergangene Zeit eintauchen, in der Menschen ihre Häuser direkt aus dem Felsen meißelten. Kein Wunder, dass Matera zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und als Kulisse für unzählige Filme wie „Die Passion Christi“ diente. Hier wird Geschichte nicht nur erzählt – sie lebt.

Craco - Das verlassene Geisterdorf

Mit seinen zerfallenen Gebäuden, die dramatisch auf einem Hügel thronen, sieht Craco aus wie ein Szenenbild aus einem post-apokalyptischen Film. Und tatsächlich, dieses Geisterdorf wurde bereits in zahlreichen Filmen wie „James Bond - Ein Quantum Trost“ als Kulisse verwendet. Einst ein belebtes Dorf, wurde Craco durch Erdrutsche unbewohnbar, aber seine Ruinen sind heute eine mystische und faszinierende Sehenswürdigkeit. Es ist einer dieser Orte, die gleichzeitig melancholisch und atemberaubend wirken – ein Symbol für die Vergänglichkeit und die Kraft der Natur. Wenn du durch die verlassenen Gassen wanderst, kannst du fast die Geschichten derer hören, die hier einst lebten.

Nationalpark Pollino: Wild, rau und unberührt

Mit seinen endlosen Bergen, dichten Wäldern und unberührten Tälern ist der Nationalpark Pollino Italiens größter Nationalpark – ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker und alle, die die Natur in ihrer ursprünglichsten Form erleben wollen. Zwischen Basilikata und Kalabrien gelegen, bietet der Park atemberaubende Panoramen und eine beeindruckende Tierwelt. Von seltenen bosnischen Kiefern, die seit Jahrhunderten über die Felsen wachen, bis hin zu Wölfen und Steinadlern, die diese wilde Landschaft durchstreifen – der Pollino ist ein Ort, an dem die Natur noch das Sagen hat. Hier kannst du tagelang wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen, und dich in der unendlichen Weite verlieren.

Maratea: Italiens versteckte Küstenperle

Maratea wird oft als „das kleine Rio de Janeiro“ Italiens bezeichnet, und das nicht ohne Grund. Die ikonische Christus-Statue, die mit ausgebreiteten Armen über der Stadt thront, erinnert tatsächlich an die berühmte Statue in Rio. Doch Maratea hat noch mehr zu bieten als nur diese beeindruckende Figur: Mit seinen traumhaften Stränden, dem tiefblauen Meer und den charmanten, verwinkelten Gassen ist diese Küstenstadt ein wahrer Geheimtipp. Ob du die Sonne am Strand genießt oder dich auf den Weg zur Spitze des Monte San Biagio machst, um die Christus-Statue aus nächster Nähe zu bestaunen – Maratea wird dich mit seiner entspannten Atmosphäre und der atemberaubenden Natur in seinen Bann ziehen.

Metaponto: Ein Stück Griechenland in Italien

In den goldenen Zeiten der Antike war die Stadt Metaponto ein bedeutendes Zentrum der griechischen Kolonisation in Süditalien. Heute kannst du hier beeindruckende Überreste dieser Epoche bewundern, darunter die berühmten Tavole Palatine, die Ruinen eines dorischen Tempels. Diese faszinierenden archäologischen Stätten lassen die Pracht vergangener Zeiten erahnen. Doch Metaponto bietet nicht nur Geschichte: Die Stadt liegt direkt an der Küste, und nach einem Spaziergang durch die antiken Ruinen kannst du dich an einem der schönen Sandstrände entspannen und das azurblaue Meer genießen. Ein perfekter Ort, um Kultur und Entspannung zu verbinden.

Venosa: Auf den Spuren von Dichtern und Kaisern

Venosa mag eine kleine Stadt sein, aber sie hat eine reiche und faszinierende Geschichte. Als Geburtsort des römischen Dichters Horaz und Heimat beeindruckender antiker Ruinen, ist Venosa ein wahres Kleinod für Geschichts- und Kulturliebhaber. Besuche das imposante Castello Aragonese, das über der Stadt thront, oder tauche in die Tiefen der römischen Katakomben ein, die einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit bieten. Hier kannst du auf den Spuren der Römer wandeln und die Ruhe eines Ortes genießen, der noch immer ein Geheimtipp ist.

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