So viel zu sehen, so wenig Zeit. Die Renaissance-Stadt hat dermaßen viel zu bieten, dass du dir im Voraus gut überlegen solltest, was dir besonders wichtig ist. Wir waren bereits mehrmals in Florenz und haben für dich einen zweitägigen Reiseplan mit mehreren alternativen Optionen erstellt. Sei gewarnt: Es ist leicht, der Versuchung zu erliegen und sich zu viel vorzunehmen. Es ist jedoch viel besser, ein oder zwei Dinge auszulassen, um deine Zeit in Florenz auch genießen zu können. Gönn dir am Ende des Tages ein schönes Abendessen, geh Arm in Arm mit deinem/r Liebsten am Ufer des Arno entlang und entspanne dich.

Hier sind ein paar wichtige Punkte für deine Planung:

• Wähle deine persönlichen Highlights, wie den Dom, die Uffizien oder die Galleria dell’Accademia, und plane den Rest deines Aufenthalts darum herum.
• Überprüfe Öffnungszeiten im Voraus, da einige Orte Sonntags oder Montags geschlossen sind.
• Für diese drei Sehenswürdigkeiten ist die Online-Buchung von Tickets mit Zeitslot, insbesondere in der Hochsaison, zu empfehlen. So sparst du dir Zeit in den Warteschlangen.

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Tag 1 in Florenz

1. Besuche den Dom von Florenz und genieße die Aussicht

Der Dom von Florenz ist das strahlende Herz der Stadt und ein wahres Architektur-Meisterwerk. Bewundere erstmal seine in grün und weiß-rosa schimmernde Marmorfassade sowie Brunelleschis revolutionärer Kuppel. Im Inneren warten auf dich kunstvolle Fresken und Skulpturen, mit Werken von Legenden wie Michelangelo und Donatello. Kombiniere deinen Besuch am besten mit einem Aufstieg auf die Domkuppel . Du wirst für deine Mühe mit einem unvergleichlichen Blick über die Dächer von Florenz belohnt. Perfekt für eindrucksvolle Fotos!

Alternativ kannst du auf Giotto's Campanile mit dem Aufzug hinauf - damit sparst du deine wertvolle Energie für später.

Bei Zeitmangel ist der Aufstieg zur Kuppel (ohne Besichtigung des Doms) wahrscheinlich die beste Wahl. Beim Eintreten kannst du nämlich zumindest einen Blick ins Innere werfen ohne zweimal in der Schlange stehen zu müssen.

Eine Vorabreservierung mit Zeitslot ist unbedingt notwendig, wenn du viel in den 2 Tagen sehen willst.

Wann ist die beste Zeit? Entweder gleich früh am Morgen, damit du danach flexibel bist, oder am späten Nachmittag. Vermeide jedenfalls die Mittagssonne, wenn du gute Fotos haben möchtest

2. Gönn dir ein Panini

Der Panini Laden All’Antico Vinaio ist berühmt für seine leckeren und erschwinglichen Paninis. Lass dich nicht von den langen Warteschlangen abschrecken - es geht dennoch recht schnell.

3. Das Baptisterium von Florenz

Direkt neben dem Dom liegt das Baptisterium , ein architektonisches Juwel von besonderer Schönheit. Bewundere die einzigartige achteckige Form und die kunstvollen Bronzetüren, darunter die berühmten Paradiestore von Ghiberti. Man muss nicht unbedingt hinein. Aber wenn doch, genieße die Ruhe während du die prächtige, mosaikverzierte Kuppel betrachtest.

4. Bargello oder Medici Kapelle

Du hast die Wahl - was interessiert dich mehr?

A: Bargello-Museum

Das Museo Nazionale del Bargello befindet sich südlich Richtung Palazzo Vecchio in einem ehemaligen Gefängnis. Obwohl es eine erstklassige Sammlung von Skulpturen beherbergt - darunter auch Werke von Donatello, Michelangelo und Verrocchio - wird das Kunstmuseum von vielen Touristen übersehen.

B: Entdecke verborgene Michelangelo-Kunstwerke

Alternativ gehe zur Basilika di San Lorenzo , der ältesten Kathedrale von Florenz. Von außen unscheinbar, beherbergt sie die Medici-Kapellen und die Medici Bibliothek, welche von Michelangelo selbst entworfen wurden.

Während Michelangelos David nämlich weltberühmt ist, sollten wahre Kunstliebhaber auch die weniger bekannten Meisterwerke in der monumentalen Medici-Kapelle kennen. Über die Apsis der Basilika gelangt man zum prächtigen Mausoleum der Fürsten und Michelangelos Neuer Sakristei . Hier offenbaren die Skulpturen, wie Tag und Nacht, welche die opulenten Gräber der Medici-Herrscher schmücken, Michelangelos Genie. Die schönen Stücke stehen in starkem Kontrast zum farbenfrohem Marmor und den prächtigen Halbedelsteinen innerhalb der Medici-Kapellen.

Wenn du auch die Laurentianische Bibliothek sehen willst, pass auf die Öffnungszeiten auf. Sie sind sehr kurz, von 10:00 -13:00 - frag beim Ticketkauf besser nach wie lange sie wirklich offen hat. Die herrliche Bibliothek wurde von Michelangelo entworfen und ab 1571 von Giorgio Vasari und Bartolomeo Ammannati fertiggestellt. Im Vestibül der Biblioteca Medicea Laurenziana erwartet dich eine außergewöhnliche Treppe von Michelangelo. Der weitläufige Lesesaal mit seinem rot-weißen Terrakottaboden ist eine der wenigen Räume aus dem 16. Jhd. weltweit, der fast vollständig erhalten geblieben ist. Auf den prächtigen Glasfenstern von Giorgio Vasari wirst du die Wappen der Medici sehen können.

5. Lunch im Mercato Centrale

Gleich ums Eck bei den Medici-Kapellen liegt der Mercato di San Lorenzo, welches im Inneren den beliebten Mercato Centrale beinhaltet. Nach dem ganzen Sightseeing hast du dir eine Stärkung redlich verdient. Hier kannst du regionale Spezialitäten probieren und ein paar Souvenirs einkaufen. Eine Pause für ein einfaches, aber leckeres Mittagessen gehört natürlich dazu.

Wenig Zeit? Wenn du die Priorität auf Kunst setzt, kannst du den Markt auslassen. Stattdessen kannst du in der Nähe einer für dich wichtigeren Sehenswürdigkeit etwas zu essen finden.

6. Spaziergang zur Piazza della Signoria

Ein Spaziergang durch die Altstadt zur Piazza della Signoria gehört in Florenz einfach dazu. Unterwegs kommst du vorbei an den vielen Palazzos, engen Gassen, Boutiquen und Gelaterien dieser Stadt. Genieße einfach die Atmosphäre und das Treiben der Stadt.

Auf der Piazza wende dich zur Loggia dei Lanzi . Sie bot einst Pikenieren Unterschlupf und beherbergt heute eine beeindruckende Freiluftgalerie, die die Herzen von Kunstliebhabern höher schlagen lässt. Direkt vor dem Palazzo Vecchio steht eine detailgetreue Kopie von Michelangelos David . Nicht weit davon entfernt fängt der mächtige Neptunbrunnen die Blicke aller Besucher. Er war übrigens ein Geschenk für die Vermählung von F. Medici I. mit der Großherzogin Johanna von Österreich.

7. Palazzo Vecchio

Der Palazzo Vecchio zählt zu den Highlights der Renaissance-Stadt und gewährt dir tiefe Einblicke in das reiche politische und künstlerische Erbe von Florenz. Einst als festungsartiges Rathaus entworfen, bot es in unruhigen Zeiten Schutz und Sicherheit. Aber lass dich nicht von seiner strengen Fassade abschrecken. Innen erwartet dich eine Welt voller Pracht, die die Macht der Medici auf wundervoll künstlerische Weise zeigt. Wir waren besonders von den spektakulären Deckenfresken und dem Kartenraum begeistert.

8. Ponte Vecchio

Beende deinen Tag mit einem Spaziergang über den nahegelegenen Ponte Vecchio . Genieße die Aussicht auf den Arno und erkunde die charmanten Juweliergeschäfte auf der Brücke. Besonders bei Sonnenuntergang, wenn sich der Himmel rotgelb färbt, bietet sie eine romantische Stimmung. Ideal für schöne Erinnerungsfotos. Danach kannst du in einem der vielen ausgezeichneten Restaurants der Stadt ein köstliches Abendessen genießen.

P.S.: Du wirst hier sicher öfter vorbeikommen, und kannst dabei die Tag- und Abendstimmung erleben. Für die beste Sicht, spaziere am Arno-Ufer entlang.

Tag 2 in Florenz

1. Uffizien

Ein Besuch in Florenz ohne die Uffizien ? Unvorstellbar.
Wenn möglich, beginne deinen Tag mit einem Besuch des berühmten Kunstmuseums. Hier kannst du einige der bekanntesten Kunstwerke der Welt bewundern, darunter Meisterwerke von Michelangelo, Botticellis „Geburt der Venus“, bis hin zu Leonardo da Vincis „Verkündigung“.
Ein Muss für Kunstliebhaber, doch Vorsicht vor den langen Warteschlangen. Vor allem in der Hochsaison ist eine Reservierung unbedingt angesagt. Für eine entspannte Pause bietet sich das Dachcafé mit Blick auf den Palazzo Vecchio an.

Dauer: Rechne mit 3-4 Stunden.

Unsicher? Wenn du wenig Zeit hast und dich entscheiden musst, sei dir bewusst, dass ein Besuch der Uffizien mindestens einen halben Tag in Anspruch nimmt, vor allem wegen der Warteschlangen. Danach wirst du kaum mehr Energie für weitere Sehenswürdigkeiten haben. Deshalb sind wir der Meinung, dass man die Uffizien nicht unbedingt besuchen muss. Wahre Kunstliebhaber werden dem natürlich widersprechen, und das ist in Ordnung. Jeder hat unterschiedliche Prioritäten.

2. Boboli-Garten oder Kirchenbesuch

Die Stadt hat so viel zu bieten, du wirst bei zwei Tagen immer wieder die Wahl zwischen mehreren tollen Attraktionen treffen müssen. Nach den Uffizien raten wir allerdings zu einer Pause um wieder zu Kräften zu kommen.

A: Ausruhen im Garten

Überquere den Ponte Vecchio und gehe Richtung Palazzo Pitti. Dahinter vesteckt, bietet der Boboli-Garten eine Oase der Ruhe mitten im Trubel von Florenz. Nach den immens vielen Eindrücken aus den Uffizien, wirst du die Pause gut gebrauchen können.

Angelegt im 16. Jhd., begeistert der Garten mit einer Vielzahl an Skulpturen, Brunnen und gepflegten Wegen. Entdecke versteckte Grotten, zauberhafte Rosengärten und weite Blicke auf die Stadt.

Wir empfehlen, eine Jause mitzunehmen um dich inmitten diesen Gartens zu stärken. (Damit sparst du wertvolle Zeit.)

B: Basilika Santa Croce

Die unglaubliche Basilika ist bekannt als das Pantheon von Florenz. Immerhin ist dies die letzte Ruhestätte italienischer Legenden wie Galileo Galilei, Niccolò Machiavelli, Michelangelo und Vasari. Auch Dante Alighieri, der eigentlich in Ravenna begraben liegt, wird hier mit einem Ehrengrabmal bedacht. Diese größte Franziskanerkirche des 13. Jahrhunderts, prächtig mit 16 Kapellen, darunter die berühmte Capella de Pazzi, ist ein Meisterwerk voller fantastischer Fresken und reicher Geschichte.

Wir empfehlen dir, entweder eine Audiotour oder einen lokalen Reiseführer zu nehmen, da es so viele interessante Dinge zu entdecken gibt.

Auf der charmanten Piazza Santa Croce, direkt vor der Basilika, kannst du dich in einem Café entspannen und die Atmosphäre genießen. Als Treffpunkt für junge Leute wird der Platz oft von Straßenkünstlern und Menschen, die Spaß haben wollen, belebt.

Nach deinem Besuch in der Basilika ist der Piazzale Michelangelo nicht weit entfernt.

Schau auf der offiziellen Santa Croce Website nach den aktuellen Öffnungszeiten. (Dienstags geschlossen) Denk daran, dich angemessen zu kleiden, Schultern und Knie zu bedecken und auf Sandalen zu verzichten.

Noch etwas Geschichte? Schau dir den Campanile an - fällt dir etwas auf? Der Stil passt nicht zum Rest. Er stammt tatsächlich aus dem Jahr 1842, weil der ursprüngliche Glockenturm vom Blitz getroffen wurde.

3. Panoramablicke oder Kunstgenuss

A: San Miniato al Monte & Piazzale Michelangelo

Ein Abstecher zum Platz Piazzale Michelangelo ist bei vielen wegen seiner fantastischen Panoramablicke über die Stadt sehr beliebt. Vom Boboli-Garten benötigst du ca. 30 Minuten für den Aufstieg zur Piazza. Alternativ kannst du dir ein Taxi gönnen.

Von hier sind es nur weitere 10 Minuten zur Basilika San Miniato al Monte . Auf einem Hügel gelegen, bietet die Basilika großartige Aussichten und viele Gelegenheiten für Fotos von Florenz. Die romanische Kirche aus dem 11. Jhd., gilt mit ihrer prächtigen Marmor-Fassade und dem reich verzierten Inneren als eine der Schönsten. Besonders beeindruckend ist das Altarbild und die Krypta, aber auch die Fresken und Mosaike sind sehr schön. Etwas abseits der typischen Touristenpfade ist die Basilika weniger überlaufen, und eine der besten kostenlosen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Wenn du es richtig timst, steigst du zur Piazzale Michelangelo vor dem Sonnenuntergang wieder hinunter. Von hier hast du einen atemberaubenden Blick über ganz Florenz, besonders bei Sonnenuntergang, wenn das Licht die Stadt in warme Farben taucht.

B: Kunstgenuss in der Galleria dell’Accademia

Wenn du noch Kraft für mehr Kunst hast, besuche am Nachmittag die originale David-Statue in der Galleria dell’Accademia . Nachdem das Kunstmuseum eines der Top-Highlights in Florenz ist, ist ein Vorab-Ticket mit einem Zeitslot sehr vorteilhaft. Neben dem legendären David erwarten dich Werke von Botticelli, Michelangelo und Ghirlandaio. Nimm dir Zeit um diese Kunstschätze hautnah zu erleben.

Tipp: Eine geführte Tour bietet dir tiefere Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Kunstwerke.